Zoom auf Plastikverpackungen

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Veröffentlicht am : 27.05.2020 15:47:04

Wie Sie wissen, wird viel über Produkte und aktuelle Themen geredet, die in Wissenschaftskreisen umstritten sind. Doch was ist mit dem Thema Verpackung?

Die große Herausforderung für eine Marke ist es, sich durch Innovation zu profilieren und fortschrittlich zu sein, um möglichst umweltfreundliche und ökonomische Lösungen zu bieten. Stark betroffen von dieser Thematik sind die Verpackungen, sie stehen im Mittelpunkt der Umweltdebatte.


WARUM PLASTIK?

Ganz einfach: weil Plastik revolutionär war. Sein Erfolg beruht auf seiner großen Vielseitigkeit, dank der es in etlichen Branchen für alle möglichen Zwecke verwendet werden kann. Allerdings hat es seine Grenzen und das allgemeine Bewusstsein für die Auswirkungen von Plastik auf die Umwelt ist stärker geworden. So sind die Hersteller gezwungen, künftige Verpackungen unter ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu entwickeln.

Wie Sie wissen, ist Plastik in vielerlei Hinsicht problematisch für die Umwelt. Es wird in der Regel aus nicht erneuerbaren Ressourcen* gewonnen, die Herstellung ist meistens umweltschädlich und hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Je nachdem, wie das Plastik beschaffen ist, kann es zwischen wenigen Tagen und mehr als 450 Jahren dauern, bis es in der Natur abgebaut wird. Dabei entstehen sehr kleine Teilchen, die nicht minder schädlich und belastend für die Umwelt sind. Eine Plastikflasche, ganz gleich, woher sie stammt, wird nur zwei bis drei Mal recycelt.

Schätzungen zufolge landen jedes Jahr 13 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren –bis zum Jahr 2050 soll es dort ebenso viel Plastik wie Fische geben. Ganz zu schweigen von der schädlichen Wirkung auf die Gesundheit der Arbeiter in der Produktion und der Benutzer: Plastik kann Zusätze enthalten, die endokrine Disruptoren sind.

Angesichts dieses überaus alarmierenden Befunds will das Unternehmen ACORELLE diese Belastung deutlich reduzieren, indem es umweltfreundlichere Alternativen verwendet.

Bevor wir zum Kern der Sache kommen, klären wir zunächst einige wichtige Begriffe.



was ist plastik genau?

Plastik, auch Kunststoff genannt, ist ein Material, das in der Regel aus Erdöl – einer nicht erneuerbaren Ressource – gewonnen wird.

Chemisch gesehen ist es eine Mischung, die hauptsächlich aus einem Polymer besteht. Je nach Beschaffenheit hat das Polymer unterschiedliche Eigenschaften. Es gibt daher eine Vielfalt an Kunststoffen, die man in verschiedene Familien einteilt.



UND WAS SIND DIESE VERSCHIEDENEN FAMILIEN?

Hier ist eine Übersicht über die bekanntesten Kunststoffe.

Nur wenige Kunststoffe sind gemäß dem COSMOS-Standard erlaubt. Dieser ist eine der Auflagen für natürliche und bio-zertifizierte Kosmetika und wir wenden ihn für Acorelle an.

Material Anwendung
  PE (Polyethylen)
  HDPE (PE mit hoher Dichte)                                             
  LDPE (PE mit niedriger Dichte)

Am häufigsten verwendetes Kunststoffmaterial 

   1/2 aller Plastikverpackungen weltweit

  Einfach und kostengünstig in der Herstellung

  Große Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten

  PP (PolyPropylen)   Kosmetik, Automobil, Bekleidung, Außenverkleidung
  PS (Polystyrol)   Lebensmittelfolie
  PET (Polyethylen-Terephthalat)   Recycelbare Flasche, Fleece-Textilfaser
  PVC (Polyvinylchlorid)   Bauwesen, Bodenbelag

Die anderen Plastikarten gelten als zu umweltschädlich – wegen ihres Herstellungsverfahrens, ihrer schlechten Recyclingfähigkeit oder aus anderen Gründen.



was sind die ALTERNATIVen zu diesem material?

Neue Alternativen werden entwickelt, um den Lebenszyklus des Produkts zu berücksichtigen, der direkt mit dem CO2-Fußabdruck zusammenhängt.

Was die Herkunft des Produkts angeht, so gibt es biobasierte Kunststoffe, also Materialien aus erneuerbaren Rohstoffen wie Zuckerrohr, Mais oder Holz. Beispiele hierfür sind sogenanntes pflanzliches PE (Polyethylen) oder PLA (Polymilchsäure).

Zur Information: Um den Rohstoff – etwa Zuckerrohr – vollständig zu optimieren, verwertet man so viele Nebenprodukte (Abfälle) wie möglich.

Wenn es um das Lebensende des Produkts geht, also um die Frage, was nach der Verwendung aus ihm wird, so liegt der Fall bei beiden Materialien anders:

§  Beim sogenannten pflanzlichen PE hebt sich die CO2-Belastung von selbst auf, denn die beim Verbrennen am Lebensende in die Atmosphäre abgegebene Menge an CO2 entspricht der Menge des ursprünglich gebundenen CO2. Will man dem Produkt jedoch ein zweites Leben geben, so ist dieser Kunststoff vollständig recycelbar.

§  Bei PLA handelt es sich um ein biologisch abbaubares Material, das heißt, es wird zu Wasser, Kohlendioxid und Mineralien ohne schädliche Wirkung auf die Umwelt abgebaut. Außerdem ist PLA unter industriellen Bedingungen kompostierbar. Es sind allerdings nur wenige Formate verfügbar und die Hitzebeständigkeit von PLA ist begrenzt, deshalb kann es nicht für alle Produkte verwendet werden.

Beide Materialien haben Vor- und Nachteile. Ein großer Fortschritt auf dem Weg zu saubererem und nachhaltigerem Konsum ist jedoch gemacht!

Es gibt weitere Alternativen, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Wenn Sie mehr über dieses Thema wissen möchten, lesen Sie bitte unseren Artikel „Ökodesign und Alternativen zu Plastik”.



wie integriert ACORELLE diese ALTERNATIVEn in seine produkte?

Acorelle nutzt biobasierten PE-Kunststoff vor allem für das After-Sun-Gel und einige Produkte aus dem Babysortiment. Bei Parfums haben wir uns für eine biologisch abbaubare Folie entschieden, um die Pappschachteln zu schützen, welche ebenfalls recycelbar sind.

Wir suchen ständig nach neuen Lösungen und arbeiten an neuen Perspektiven.

Über die Wahl nachhaltiger Verpackungen hinaus verfolgen wir seit mehreren Jahren einen Ansatz der nachhaltigen und umweltfreundlichen Unternehmensführung (Corporate Social Responsibility), indem wir Maßnahmen zur Lösung vorrangiger Probleme treffen. Mit diesem ethischen Ansatz können wir die wirtschaftliche Entwicklung, die Achtung vor den Menschen und den Umweltschutz am besten miteinander in Einklang bringen.